Trans Buchonia - mit Gravelbike, Mountainbike, Tourenrad und Rennrad durch die Rhön Etappentour

Checkpoint 7: Gasthaus Zur Weimarschmiede

Ein Gasthaus auf 50 Einwohner – man kann wohl davon ausgehen, dass nirgends in Bayern die „Gasthausdichte“ höher ist. Und noch einen Superlativ kann man hier für sich beanspruchen: Die Weimarschmiede ist das nördlichste Gasthaus im nördlichsten Ort Bayerns. Nur einen Steinwurf entfernt (jedenfalls dann, wenn man einen Stein 500 Meter weit werfen kann) beginnt Thüringen. Damit ist auch klar, dass es hier zu Zeiten der Deutschen Teilung sehr ruhig gewesen sein muss. Zwei der vier Straßen, die den Ort verließen, endeten am Grenzzaun. Ruhig ist es auch heute noch, der ideale Ort also, um auf der Trans Buchonia einen Ruhetag einzulegen. Ein Spaziergang durch und um den Ort ist jedenfalls empfehlenswert. Zum Beispiel zur kleinen Dorfkirche (eine Kirche auf 50 Einwohner = höchste Kirchendichte Bayerns), die sich – vermutlich, um auch alle Einwohner aufnehmen zu können – ein zweites Stockwerk mit einer umlaufenden Empore leistet. Oder der über 200 Jahre alte jüdische Friedhof, bei dem es sich – wen wundert´s – um den nördlichsten jüdischen Friedhof in Bayern bzw. in Franken handelt. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zur ehemaligen innerdeutschen Grenze, die hier entlang des Kolonnenweges als Freilandmuseum erhalten ist.

Unser Tipp - Darum solltest Du hier eine Nacht länger bleiben:
Eine leichte Fahrradtour führt Dich in das ca. vier Kilometer entfernte Ober- bzw. Unterfilke. Die kleine, nahezu vollständig von Wald umschlossene Rodungsinsel (von der man aus einen Stein nur 100 Meter weit werfen muss, damit aus dem bayerischen Stein ein thüringischer wird) kann ebenfalls mit einer geschichtsträchtigen Besonderheit aufwarten: Die Kirchenruine Mauerschädel. Deren Alter wird auf rund 1.000 Jahre geschätzt und wurde erst in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts vollständig bayerisch. Bis dahin verlief die innerdeutsche Grenze nämlich genau durch die Kirchenruine hindurch. Erst um 1970 einigte man sich dann darauf, den Grenzverlauf so zu verlegen, dass die gesamte Kirche zu Bayern gehört.

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